Kindergeld (Definition und Bedeutung)

Was ist Kindergeld?

Kindergeld ist eine staatliche finanzielle Unterstützung in Deutschland, die Familien bei der Erziehung und Pflege ihrer Kinder entlasten soll. Ziel dieser Leistung ist es, die Grundversorgung von Kindern sicherzustellen und die finanzielle Belastung der Eltern zu verringern. Das Kindergeld wird in der Regel bis zur Volljährigkeit des Kindes gezahlt, in bestimmten Fällen sogar darüber hinaus, zum Beispiel wenn das Kind sich in einer Ausbildung oder im Studium befindet.

Wie hoch ist das Kindergeld?

Die Höhe des Kindergeldes ist aktuell gestaffelt und hängt von der Anzahl der Kinder ab. Für das erste und zweite Kind beträgt das Kindergeld jeweils 250 Euro pro Monat, für das dritte Kind 250 Euro und für jedes weitere Kind 250 Euro. Diese Beträge können sich jedoch ändern, da politische Entscheidungen und wirtschaftliche Rahmenbedingungen Einfluss auf die Höhe des Kindergeldes nehmen können.

Wer hat Anspruch auf Kindergeld?

Anspruch auf Kindergeld haben in der Regel:

  • Elternteile, die in Deutschland wohnen.
  • Elternteile, die im EU-/EWR-Ausland leben, wenn das Kind in Deutschland lebt oder die Elternteile hierzulande arbeiten.
  • Pflegeeltern, wenn sie das Kind dauerhaft betreuen.

Wie wird Kindergeld beantragt?

Um Kindergeld zu erhalten, muss ein Antrag auf Kindergeld bei der zuständigen Familienkasse der Bundesagentur für Arbeit gestellt werden. Der Antrag kann in Papierform oder online ausgefüllt werden. Hierbei sind verschiedene Unterlagen erforderlich, wie beispielsweise die Geburtsurkunde des Kindes und gegebenenfalls Nachweise über die Schule oder Ausbildung.

Steuerliche Aspekte des Kindergeldes

Das Kindergeld ist steuerfrei und muss nicht versteuert werden. Allerdings kann es sein, dass das Kindergeld bei der Berechnung der Steuerlast eine Rolle spielt. So kann der Steuerfreibetrag für Kinder von den Eltern in Anspruch genommen werden, was sich positiv auf die Steuerlast auswirken kann. Die Entscheidung, ob das Kindergeld oder der Steuerfreibetrag für Eltern vorteilhafter ist, wird im Rahmen der Einkommensteuerveranlagung getroffen.

Kindergeld und Teilzeitjob

Viele Eltern entscheiden sich, während oder nach der Erziehung ihrer Kinder in Teilzeit zu arbeiten. Diese berufliche Entscheidung kann Einfluss auf die Höhe des Kindergeldes haben. Die Einkünfte der Eltern sind bei der Berechnung des kompletten Familieneinkommens relevant und können bei der Beantragung von staatlichen Leistungen berücksichtigt werden.

Kinderbetreuungskosten absetzen

Zusätzlich zum Kindergeld können Eltern auch Kinderbetreuungskosten als Werbungskosten oder Sonderausgaben absetzen. Hierunter fallen zum Beispiel die Kosten für die Kita oder den Hort, die oftmals eine bedeutende finanzielle Belastung darstellen.

Anschauliches Beispiel zum Thema: Kindergeld

Julia und Max sind Eltern von zwei kleinen Kindern. Seit der Geburt ihres ersten Kindes erhalten sie monatlich 250 Euro Kindergeld für jedes Kind. Da Max in der Elternzeit ist und Julia in Teilzeit arbeitet, ist ihr monatliches Einkommen geringer als zuvor. Das Kindergeld hilft der Familie, die laufenden Kosten für Lebensmittel, Kleidung und Freizeitaktivitäten zu decken. Sie haben auch beschlossen, die Betreuungskosten für die Kinder im Kindergarten als steuerlich absetzbar zu berücksichtigen. Dies hilft ihnen, die finanzielle Belastung weiter zu reduzieren und ermöglicht es ihnen, auch mit einem geringeren Einkommen gut über die Runden zu kommen.

Fazit

Kindergeld ist eine wichtige finanzielle Unterstützung für Familien in Deutschland und spielt eine entscheidende Rolle bei der Finanzierung der Grundversorgung von Kindern. Durch die Möglichkeit, Kinderbetreuungskosten abzusetzen, und die Gestaltung der privaten und beruflichen Entscheidungen unterstützen Familien das Kindergeld optimal. Wenn Sie weitere Informationen zum Thema Steuern und staatlichen Leistungen suchen, können Sie auch unseren Artikel zum Thema Steuervorteile für Familien lesen.

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